Weihnachtsfreude am 2. Feiertag

Wenn sich der zweite Weihnachtsfeiertag dem Abend zuneigt, wird die Pfarrkirche St. Kunigund in Schnaittach noch einmal voll. Pfarrer Hans Eisend ist dann zwar anwesend, doch an diesem Abend ist er Gast in seiner Kirche. Eine Stunde lang gehört sie der Chorgemeinschaft Schnaittach, die mit ihren Liedern das Christfest auf besondere Weise ehrt und ausklingen lässt.

 

Der Chor präsentiert sich vor dem beeindruckenden Christbaum in festlichem Schwarz; die roten Schals beleben das Bild auf harmonische Weise. Birgit Bauer, 1. Vorsitzende des Vereins, freut sich über die zahlreichen Zuhörer und weiß zu schätzen, dass Pfarrer Eisend ihnen heute Abend das Gotteshaus überlässt.

An diesem Abend liegt das Schwergewicht auf deutschen Kompositionen, aber der Chor zeigt, dass auch in vielen anderen Sprachen diesem besonderen Fest gebührend gehuldigt wird. Er intoniert in beeindruckender Weise sowohl bekannte als auch weniger bekannte Stücke aus mehreren Jahrhunderten und variiert die Stimmung zwischen besinnlichen, getragenen Tönen und schwungvollen, spritzigen Liedern zum Fest.

Den Beginn macht das 400 Jahre alte „Es ist ein Ros entsprungen“, das Finale bildet eine flotte Variation, deren Titel gleichzeitig der Refrain ist: „Fa-la-la“. Dazwischen besingt der Chor stimmgewaltig die „Heilige Nacht“, lässt jubelnd „Hört der Engel Lied voll Freude“ in das Kirchenschiff hinaufsteigen, wird temperamentvoll beim spanischen „A la Nanita Nana“ und begeistert mit dem wohl bekanntesten Weihnachtslied, das zwar deutsch gesungen wird, aber mit „Silent Night“ im Programm steht (weil dieser spezielle Choralsatz vom amerikanischen Pianisten Joel Raney stammt). Weitere Lieder runden den weihnachtlichen Hörgenuss ab.

Susanne Dörfler begleitet die Chorgemeinschaft einfühlsam am E-Piano, und zweimal greift Dirigentin Magdalena Rummler zur Violine, spielt einen Satz aus Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ und ein zu Herzen gehendes „Ave Maria“.

Die Zuhörer lauschen aufmerksam; auf vielen Gesichtern ist die jeweilige Stimmung des vorgetragenen Liedes abzulesen. So manche Besucherin, so mancher Anwesende scheint bei diesem Konzert die ruhigste Stunde der Weihnachtszeit zu erleben

Zwischen den Gesangsstücken liest Renate Anders besinnliche Texte, die sich um die Weihnachtszeit ranken, das Nachdenken anstoßen und zum nächsten Lied überleiten.

Nach langanhaltendem Applaus und Zugabe stimmen die Zuhörer mit dem Chor ein gemeinsames Lied an. Die festliche Stunde klingt vor der Kirche mit wärmendem Glühwein und spritzigem Sekt aus. Beidem wird ordentlich zugesprochen, und angeregte Gespräche über Konzert, Weihnachtsgeschenke und Wünschen zum neuen Jahr runden diesen stimmungsvollen Abend ab.

 

* Text und Foto: Vinzenz R. Dorn *


spÜrbare freude

Die Fränkische Weihnacht in der Stadtkirche Hersbruck. Hermann Hopfengärtner freute sich über die große Zuhörerschar, die trotz Schmuddelwetter den Weg ins Gotteshaus fanden. In seiner wohltuend kurzen aber dennoch spürbar herzlichen Begrüßung dankte er den Mitwirkenden und auch Dekan Dr. Werner Thiessen für die Bereitstellung des Kirchenraumes.

 

Gesprochen wurde die Weihnachtsgeschichte von Carsten Zeschky der in Schäferkleidung im Altarraum saß und in einigen Passagen im Zwiegespräch von Mitgliedern des Flötenkreises in seiner Erzählung unterstützt wurde. In einem „Hörgenuss auf Fränkisch“ erzählte dann im chronologischen Verlauf Carsten Zeschky vom Befehl des Kaiser Augustus, dem Weg nach Bethlehem, der Herbergssuche, den Wahrnehmungen der Hirten und deren Besuch des neugeborenen Heilandes in der Krippe zu Bethlehem. Auch wenn der Erzähler kein echter Hirte war – Unbestätigten Gerüchten zufolge soll er lediglich bei der Michelmühlkirwa schäferisch tätig gewesen sein – und in seiner Erzählung einige flapsige Anmerkungen machte, war doch der tiefe Kern der Weihnachtsbotschaft stets präsent und spürbar.

 

Anrührend, sehr wohltuend und auf hohem Niveau trugen in den Erzählpausen die vereinigten Männerchöre Sängerbund Ellenbach und Sängervereinigung Hersbruck ( Leitung Jeanne Vogt und Christine Grießhammer), die Gruppe Feierahmd (Cornelia Renner), und der Flötenkreis der Selnecker-Kantorei (Karl Schmidt) zur weihnachtlichen Stimmung bei und strahlten viel Freude aus. Dem Dank des Dekans in seinem Schlusswort schlossen sich die Besucher mit viel Applaus für die Ausführenden an. Das von allen Chören und dem Publikum gemeinsam gesungene „Stille Nacht, Heilige Nacht“ beschloss eine dieses Jahr schon zum 12. Mal durchgeführte, stimmungsvolle weihnachtliche Darbietung in der Stadtkirche.

 

* nach Bericht in der Hersbrucker Zeitung vom 27. Dezember 2018 - Text und Foto: Helmut Neitz *

Die vereinigten Männerchöre wurden von Christine Grießhammer und Jeanne Vogt geleitet
Die vereinigten Männerchöre wurden von Christine Grießhammer und Jeanne Vogt geleitet

Weihnachtslieder zum „Dämmerstündla“

Am Sonntag fand das traditionelle „Stündlein im Advent“ zur Einstimmung auf die Advents- und Weihnachtszeit im Hirtenmuseum statt. Trotz des strömenden Regens ließen es sich die zahlreichen Besucher in der vollbesetzten Museumsscheune nicht nehmen, bei Kinderpunsch und Glühwein stimmungsvollen Advents- und Weihnachtsliedern zu lauschen. Die Musikschule Helleken-Bielesch präsentierte unter der Leitung von Petra Helleken-Bielesch mit der Kinderflötengruppe bekannte Lieder wie „Ihr Kinderlein kommet“ oder „Jingle Bells“. Der Männerchor der Sängervereinigung Hersbruck stimmte mit Chorleiterin Christine Grießhammer „Maria durch ein Dornwald ging“ und „O Tannenbaum“ an, die Hansgörgl-Boum sangen zu den Akkordeonklängen von Chorleiter Gerhard Kramer den Klassiker „Es wird scho glei dumba“. Dieter Striegler trug das Gedicht „A Dämmerstündla im Advent“ vor, und Fritz Reif bereicherte den vorweihnachtlichen Abend mit seiner Erzählung „Stille Nacht“. Zum Schluss stimmten große und kleine Musiker gemeinsam mit dem Publikum das Weihnachtslied „Hört der Engel helle Lieder“ an.

 

* nach Bericht in der Hersbrucker Zeitung vom 4. Dezember 2018 - Text und Foto: A. Stuckmann *


Unvollendet – Vollendet

Nach einer sehr bewegenden Reise der Chorgemeinschaft Schwaig nach Frankreich aus Anlass des Gedenkens zum „100-jährigen Ende des 1. Weltkrieges“ zu ihrem Partnerchor „Choeur Régional de la Vézère“ und zwei denkwürdige gemeinsame Konzerte in Uzerche, gab es im Herbst dieses Jahres noch einen weiteren Höhepunkt:

 

Das Konzert „Unvollendet – Vollendet“ in der St. Paulskirche in Schwaig zusammen mit dem Fürther Kammerorchester und namhaften Vokalsolisten der Region.

 

Zur Aufführung gelangten die 7. Symphonie in h-Moll („Die Unvollendete“) von Franz Schubert und das Requiem in d-Moll KV 626 von Wolfgang Amadeus Mozart. In der Lokalpresse fand dieses Konzert unter der Titelzeile „Ein vollendeter klassischer Abend in Schwaig“ breite Resonanz.

 

Schuberts Symphonie wurde dirigiert von Horst Günter Lott. „Sein 40-köpfiges Kammerorchester zeigte …auch eine reife Leistung, eine passgenaue Umsetzung der sensiblen Begegnungen von liedhaften Elementen mit dramatischen Motiven…und lieferte spürbar starke Kontraste, gleichzeitig aber immer wohl dosierte Übergänge. Am Ende des zweiten Satzes hinterließ die stets kontrollierte, oft elegische Stimmung keinen Zweifel übrig: einfach vollkommen.“(Zitat Pegnitz-Zeitung vom 20.11.18).

 

Die musikalische Leitung von Mozarts Requiem lag in Händen des Chorleiters Wolfram Wittekind. Die Chorgemeinschaft Schwaig – verstärkt durch Projektsänger – und Fürther Kammerorchester „meisterten die unterschiedlichen Ansätze Mozarts anscheinend spielend: auf der einen Seite der tiefe Glaube an die Erlösung, andererseits die Angst, am Ende als Sünder vor dem Weltenrichter zu stehen. …Die vier Solostimmen…kamen vom kraftvollen Sopran Monika Teepes, Renate

 

Kaschmieders weichem Alt, dem klaren Tenor Ruihang Suns und dem druckvollen Bass von Jens Waldig…Die Herausforderung…setzten Chor und Orchester sehr respektabel um….Die ausgewogen intonierten Chorstimmen steigerten sich beeindruckend intensiv und dramatisch am Schluss des ‚Agnus Dei’ und ließen am Ende beim ‚Lux aeterna’ keinen Zweifel – das war der musikalische Schritt Mozarts in die Ewigkeit“ (Zitat Pegnitz-Zeitung vom 20.11.2018).

 

Begeisterter Beifall der die Kirche bis auf den letzten Platz und drüber hinaus füllenden Konzertbesucher war ein verdienter Lohn für alle Mühen der Vorbereitung auf dieses hoch anspruchsvolle Konzert der Chorgemeinschaft Schwaig und des Fürther Kammerorchesters.

 

Man darf auf das nächste gemeinsame Unternehmen am 11. Mai 2019 in Schwaig in der Hans-Simon-Halle unter dem Thema „Die Operette lebt – von der Operette zum Musical“ gespannt sein. (hgl)

 

 * nach Bericht in der Pegnitz-Zeitung vom 20. November 2018 - Foto: I. Flego *


Herbstreise

Die Gesangvereine aus Hartmannshof, Vorra und Alfeld trafen sich in der Sängerhalle des MGV Hartmannshof zu einem fröhlichen Konzert. So bunt wie die Herbstwälder war auch das Programm.

Das Motto der „Herbstreise“ erklang beim Auftakt mit dem Oldie „Irgendwo auf der Welt“ des GV Eintracht Vorra unter Leitung von Sonja Durst. Der Männerchor des Liederkranz Alfeld mit Ulrike Bauer brachte feurigen Swing und Evergreens wie „Zuckerpuppe“ und den Dschungelbuch-Elefantenmarsch zu Gehör. Birgit Rösch dirigierte den heimischen gemischten Chor mal verhalten sehnsuchtsvolle Weisen, mal temperamentvoll Sonnenschein- und südliche Weinlieder, unterstützt von Manfred Süß am Klavier.

Als gelungene Abwechslung vor der Pause erfreute die Sopranistin Christa Nürnberger von der Eintracht Vorra mit dem „Sommermorgen“ und „Annis’s Song“, am Klavier Sonja Durst, die Zuhörer.

Zum Konzertausklang stellte sich die geballte Macht aller drei Gesangvereine zum südafrikanischen „Sia hamba“ auf. Sonja Durst gab mit dem Cajon den drängenden Rhythmus vor.

Großer Beifall bei den einzelnen Liedern und zuletzt der Gemeinschaft waren verdienter Lohn für die Akteure eines gelungenen musikalischen Abends.

 

* nach Bericht in der Hersbrucker Zeitung vom 9. November 2018 - F. Müller *


tolle lieder und viel zu lachen

„Ein bunter Strauß beliebter Melodien und humorvoller Textbeiträge“ hieß es im Programm des „Bunten Abends“, zu welchem der Gesangverein 1862 Hohenstadt in den Markgrafensaal geladen hatte - und das war nicht zu viel versprochen. Begeisterter Applaus und Zugabe-Rufe bewiesen den Mitwirkenden, dass sie voll und ganz den Geschmack des Publikums getroffen hatten, das den großen Saal bis auf den letzten Platz füllte.

 

Hans Brunner, Vorsitzender des Gesangvereins 1862 Hohenstadt freute sich über den noch nie dagewesenen "Riesenzuspruch". Der Gesangverein Hohenstadt und der "Sängerbund" Vorra eröffneten gemeinsam die Veranstaltung und trugen unter Leitung von Wolfgang Pöhner Lieder wie„Der Spielmann ist da“, „Crambambuli“ und „Der neue Jahrgang“ vor.

 

Doris Seitz und Lisa Pflaum erregten viel Heiterkeit als Richter und Angeklagter mit ihrem Sketch vom „singenden Landstreicher“, während die Gruppe Feierahmd mit der Polka „Der Hirtengirgl“ und dem Maxglaner Zigeunermarsch musikalische Akzente setzten. Mit dem Lied „Speak low“ des Komponisten Kurt Weill hatte Daniela Kohl-Czertzick, begleitet von Ute Königer am Klavier, einen mit viel Applaus belohnten Auftritt.

 

Als die „Bergvagabunden“ erklangen, erschien Werner Lüdel und sann neben einem Gipfelkreuz stehend über „weibliche Strategie“ nach. Eine witzige Textübertragung von „What a wonderful world“ ins Fränkische leistete Wolfgang Pöhner, die er als „Uner Weld is doch schöi“ mit Jockel Streb am Klavier vortrug.

 

Doris Seitz und Lisa Pflaum hatten bei den „Arztgesprächen zwischen zwei Frauen“ zwerchfellerschütternde Erkenntnisse mitgebracht, während die Gruppe Feierahmd vor der Pause einen weiteren Auftritt hatte. „A mal wos anders“ , von Conny Renner extra angekündigt, war eine geschickt die Tonarten wechselnde Trademix-Polka.

 

Ausschnitte aus der Operette „Der Vogelhändler“ von Carl Zeller füllten den zweiten Teil des Programms. Eine Reihe von Doppelrollen hatten Wolfgang Pöhner als Adam und Professor Würmchen sowie Jockel Streb als Bürgermeister Schneck und Professor Süffle zu bestreiten, während Reinhold Montaperti ebenfalls den Adam gab und Hans Brunner sowie Horst Hafner abwechselnd als Baron Weps auftraten. Auch die Kurfürstin Marie (Martina Wollin) und die „Christel von der Post“ (Daniela Kohl-Czertzick) waren mit von der Partie, ebenso die beiden Chöre. Als Erzähler fungierte Werner Lüdel.

Zum Schluss regnete es nicht nur Applaus, sondern auch Blumensträuße für die Damen, Wein für die Herren und einen Vogelkäfig für Chorleiter Wolfgang Pöhner, der nach Meinung aller für diese Aufführung eine „Mammutarbeit“ geleistet hatte.

 

* nach Bericht in der Hersbrucker Zeitung vom 1. November 2018 - Text und Foto: Helga Manderscheid *

Die beiden Chöre Gesangverein 1862 Hohenstadt und GV 1877 "Sängerbund" Vorra
Die beiden Chöre Gesangverein 1862 Hohenstadt und GV 1877 "Sängerbund" Vorra

Vorzeigebotschafter in Sachen Musik

Günther Kuhn
Günther Kuhn

Auf eine imposante Musiker-Karriere blickte Günther Kuhn am Samstag im Leinburger Gemeindezentrum in einem größeren festlichen Rahmen zurück. Von verschiedenen Seiten wurde er für seine 40-jährige Chorleitertätigkeit und anderes Engagement geehrt. Neben Lob, Geschenken und Urkunden von allen Seiten dürfte er sich wohl am meisten über die Auszeichnung mit der Goldenen Stimmgabel gefreut haben.

 

„40 Jahre sind eine lange Zeit“ – diesen Satz hörte man auf der Ehrungsfeier immer wieder, sowohl vom Jubilar als auch von denen, die ihn auszeichneten. Dass in diesen vier Jahrzehnten viel geschehen ist, kam in den zahlreichen Laudationes und Rückblicken der Beteiligten zum Ausdruck. Kuhn ist aktuell Leiter der Sängerliebe Weißenbrunn – seit 40 Jahren – sowie des Gemischten Chores des Männergesangvereins Gersdorf – seit 25 Jahren, – hat aber auch viele weitere musikalische Jobs inne. Humorvolle Würdigungen Natürlich wurde der Ehrungsreigen mit etlichen Musikbeiträgen seiner eigenen Singgemeinschaft umrahmt, und man merkte dem Chorleiter an, dass er sich am Dirigentenpult wohler fühlte, als im Fokus der vielen Erinnerungs- und Dankesreden zu stehen. Dennoch kam er um die teils sehr humorvoll gestalteten Würdigungen nicht herum. Neben den vielen Grußrednern erwähnte Kuhn in seiner Eröffnungsrede besonders die Vorsitzende der Sängergruppe Schwarzachtal, Erika Groß, sowie ihre Stellvertreterin Ingrid Topp und den stellvertretenden Vorsitzenden des Fränkischen Sängerbunds, Werner Leykauf.

 

Mit der goldenen Stimmgabel wurde Günther Kuhn von Anita Reznizek (rechts) und Erika Groß (2 v.l.) und Thomas Witschel (links) geehrt
Mit der goldenen Stimmgabel wurde Günther Kuhn von Anita Reznizek (rechts) und Erika Groß (2 v.l.) und Thomas Witschel (links) geehrt

Auch Vertreter von befreundeten Chören aus der Nachbarschaft und den Patenverein MGV Liederkranz Rasch sowie natürlich Bürgermeister Joachim Lang und Landrat Armin Kroder schloss er in seine Begrüßungsansprache mit ein. Er stellte auch die anwesenden Funktionsträger der beteiligten Singgemeinschaften vor und moderierte die Beiträge in knappen, aber informativen Worten. Für seine fachliche Kenntnis sprach der ausgewogene und tonsichere Klangkörper der beiden von ihm geführten Chöre, die sich mit vollem Sound und in mehrstimmigen Arrangements empfahlen, unter anderem mit der Komposition, die auch als Motto über dem gesamten Abend hätte stehen können: „Frau Musica zur Ehr‘“. Die Insider unter den Gratulanten hoben in ihren Ansprachen die wesentlichen Stationen im Musiker Leben des Günther Kuhn hervor: Bereits mit 14 Jahren trat er in den Gesangverein Sängerliebe Weißenbrunn als Sänger ein, wie er schmunzelnd gestand, vielleicht auch, weil er damals schon in jungen Jahren abends unterwegs sein durfte. Gesang, Klavier und Akkordeon blieben während der gesamten Schulzeit seine Hobbies. Ab 1976 besuchte er mehrere Chorleiterkurse, und 1978 übernahm er dann die Chorleitung der Sängerliebe, 1993 die des Gemischten Chores MGV Gersdorf. Seit 2009 ist er zusätzlich Vorstand der Sängerliebe, seit 2008 stellvertretender Gruppenchorleiter der Sängergruppe Schwarzachtal und seit 2014 Gruppenchorleiter der Sängergruppe Schwarzachtal. Anita Reznizek, die zweite Vorsitzende des Gesangvereins Weißenbrunn, blickte auf die vier Jahrzehnte zurück, ließ Kuhns musikalische Entwicklung Revue passieren und vergaß auch die Konzertreisen der jüngeren Vergangenheit nicht, die bis nach Österreich und Ungarn führten. Für die Chormitglieder sei neben seiner Kompetenz besonders seine große Geduld hervorzuheben. Erika Groß sprach von einem „besonderen Tag“ und erinnerte sich gern an die Zeit, als Kuhn auch für die Sängergruppe Verantwortung übernahm.

Sängerliebe Weißenbrunn
Sängerliebe Weißenbrunn

Thomas Witschel, der Kreischorleiter des Sängerkreises Hersbruck, befand, ein Chor sei immer nur so gut wie sein Leiter, wobei er Wortspiele mit dem Chorleiter, der manchmal auch ein Chorleiter sei, anstellte. Kuhn habe nicht nur das nötige theoretische Fachwissen, sondern auch die Qualitäten eines verständnisvollen Chefs. Als Höhepunkt übergab er Kuhn die Dankesurkunde des Fränkischen Sängerbundes, die vom Präsidenten des Deutschen Chorverbands, dem ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulf unterschrieben wurde, und überreichte ihm die Goldene Stimmgabel. Einfallsreiche Geschenke Doch auch von den Mitgliedern seiner Chöre gab es weitere Dankesworte und teils einfallsreiche Geschenke. Langjährige Mitsängerinnen der Sängerliebe bedankten sich mit einem Kalender, der auf die 40 Jahre zurückblicken ließ, der Rascher Patenchor unter Leitung von Renate Kaschmieder dankte mit temperamentvoll vorgetragenen Liedern, „die von Herzen kommen“ und resümierte: „Wenn einer die Goldene Stimmgabel verdient hat, dann du“, und Gersdorfer Sänger überraschten mit einer besonderen Liedauswahl, darunter die Friedenshymne „We shall overcome“. Ihr Programmbeitrag mit witzigen, kleinen teils symbolischen Geschenken, sorgte für zahlreiche Lacher im Publikum. Einen besonders emotionalen Moment gab es mit dem umgedichteten Song von Hubert von Goisern, „Weit, weit weg“. Das Frauenensemble TAKTvoll schloss sich mit zeitgemäßen Songs an, unter anderem mit „Tage wie diese“ von den Toten Hosen und überraschte mit herausragenden Sopranstimmen.

 

Landrat Armin Kroder verriet bei seiner Gratulation, dass Günther Kuhn und seine Frau Helga just an diesem Abend ihren 39. Hochzeitstag feierten und dankte für die vielen Stunden, in denen er sich für seine Chöre eingebracht hat. Er betonte, dass es eine besonders große Herausforderung sei, in einer Führungsposition einen solchen Job zu machen. Bürgermeister Lang berichtete davon, dass er Kuhn kennen gelernt hatte, als der mit seiner Band 1979 auf Langs Hochzeit spielte, eine bleibende Erinnerung. Abschließend verlieh er ihm ein ganz besonderes Attribut und nannte ihn den „Vorzeigebotschafter in Sachen Musik der Großgemeinde Leinburg“.

 

* Zeitung Der Bote 29. Oktober 2018 - Text und Fotos: Gisa Spandler *


Musik erfüllt die Heilig-Kreuz Kirche in Röthenbach

Als „Geistliches Konzert“ war die Veranstaltung der Sängergruppe Moritzberg am Samstag, 20. Oktober 2018, in der Heilig-Kreuz Kirche in Röthenbach angekündigt und in ihrer Begrüßung erwähnte die Vorsitzende der Sängergruppe Moritzberg, Doris Trini-Maschler, dass mit diesem Konzert ein kleines Jubiläum begangen werden konnte, ist es doch der 5. Auftritt nach dem „Wiederaufleben“ der SG Moritzberg im Jahr 2012. Sie wies darauf hin, dass es an diesem Abend nicht nur hieß: „Musik erfüllt die Welt“, sondern auch, dass Musik die Heilig-Kreuz Kirche in Röthenbach erfüllte. Aus verschiedensten Gründen konnten nicht alle Chöre zu diesem Abend beitragen, aber ein wichtiges Ziel dieser Sängergruppe, den Zusammenhalt, die Zusammenarbeit unter den Chören zu stärken und zu fördern, zeigte sich in der Tatsache, dass Chöre sich zu Projekten zusammengetan hatten und gemeinsam auftraten (SG Lauf 1952 mit SG Frohsinn Röthenbach und GV Heuchling mit dem Gospelchor Leinburg).

Von G. Terstegens ergreifendem „Ich bete an die Macht der Liebe“ über diverse Choräle und Kirchenlieder, sanfte Rock-Popmusik, mitreißende südafrikanische Musik bis hin zur rockigen „Mass in Swing“ (von Jochen Sarwas), umrahmt von Stefan Glaßer am Keyboard und an der Orgel, wurden auch die Herzen der zahlreich erschienenen Zuhörer erfüllt. Nicht nur Zuhörer und Konsumenten waren sie, nein, sie durften selbst an dem Konzert teilnehmen und mit allen Chorsängerinnen und Chorsänger den Kanon „Dona nobis pacem“ singen.

Pfarrer Alexander Mielke, der Hausherr, bedankte sich für den Reichtum an Musik, der in seiner Kirche geboten wurde, und sprach abschließende Segensworte.

Mit lang anhaltendem Applaus bedankten sich die Zuhörer für diesen erfüllten Abend, nachdem ihnen alle teilnehmenden Chöre gemeinsam vom Altarraum aus „Tröste dich, mein Volk“ (aus G. F. Händels ‚Messias‘) mit auf den Nachhauseweg gegeben hatten.

 

* Text: Gerhard Trini - Foto: Erich Dannhäuser *

Sängergruppe Moritzberg
Sängergruppe Moritzberg

Manfred Brieger feierte 50jähriges Chorleiterjubiläum

Über 50 Jahre leitet Manfred Brieger den Männergesangsverein Großbellhofen. Zusätzlich war er 30 Jahre lang als Chorleiter des MGV Liederkranz Kirchröttenbach aktiv. Dafür wurde der 78-Jährige in Schnaittach geehrt. Viele Gesangsdarbietungen umrahmten die Feier, an der über 150 geladene Gäste teilnahmen.

„Wir gratulieren Dir von Herzen“, dirigierte der Sohn des Jubilars, Martin Brieger, zum Auftakt. Der 1. Vorsitzende des MGV, Georg Gebhard, begrüßte die Gäste, darunter Schnaittachs 2. Bürgermeister Karlheinz Lang, Altbürgermeister Georg Brandmüller sowie den Kreischorleiter des Sängerkreise Hersbruck, Herrn Thomas Witschel. Gebhard versäumte es nicht, auch die vielen Abordnungen von Vereinen namentlich zu begrüßen, ehe er einen kurzen Einblick in die Chorleiterära von Manfred Brieger gab.

Kurios und in der heutigen Zeit nicht mehr denkbar: der damalige Bürgermeister von Großbellhofen machte die Lehrerstelle davon abhängig, dass Manfred Brieger einmal die Chorleitertätigkeit übernehmen würde. Durch die Laudatio erfuhren die Gäste, dass Manfred Brieger parallel zu Großbellhofen auch 30 Jahre lang den MGV Liederkranz Kirchröttenbach dirigierte. Als Aushilfe war er bei Bedarf auch an anderen Orten als Chorleiter aktiv. „Die Musik hat sein Leben geprägt“, so Georg Gebhard. „Manfred Brieger war und ist immer für Neues offen und zugänglich.“ Oftmals wurden auch die Weihnachtsfeiern mit seiner Hilfe musikalisch durch Akkordeon oder Geige umrahmt.

Im Anschluss sang der Großbellhofener Chor Lieder, die sich der Jubilar gewünscht hatte: „Großbellhofen ist mein schöner Heimatort“ und „Möge der Herr Dich auf allen Wegen führen“.

2. Bürgermeister Karlheinz Lang erinnerte daran, dass Manfred Brieger für seine Verdienste bereits die silberne Bürgermedaille der Marktgemeinde Schnaittach verliehen wurde.

Kreischorleiter Thomas Witschel sprach für den Fränkischen Sänger Bund. Dieser hatte Brieger bereits zum 40-jährigen Jubiläum mit der Goldenen Stimmgabel ausgezeichnet. Zum 50-Jährigen gebe es keine eigene Auszeichnung, „weil es keinen wie Manfred gibt. Die Musik hat dafür gesorgt, dass es Dir gut geht“.

 

Der Jubilar dankte den Gästen „… ich hab es gerne gemacht“. Er plauderte über alte Zeiten, als er noch in Kirchröttenbach als Lehrer aktiv war und alle Kinder der Klasse das Flöten spielen lernten. Auch die Erinnerungen an die früheren Singstunden, die oftmals durch kameradschaftliche „Nachbearbeitung“ bis weit nach Mitternacht dauerten, schilderte Brieger lebendig.

Der Abend stand im Zeichen der Musik und des Gesanges, deshalb gab es auch eine familiäre Musikdarbietung unter Leitung von den Söhnen des Chorleiters Martin und Stefan Brieger, die mit ihren Kindern vielseitig instrumentalisiert auf der Bühne standen. Sichtlich gerührt lauschte Opa Manfred Brieger der Blasmusik und den Klavierklängen, bevor er selbst zur Geige griff und mit Anita Müller sowie Sabine Ripper als Trio „Middernander“ einige fränkische und heimatliche Lieder zum Besten gab.

 

* 13. Oktober 2018 - Text und Foto: Udo Schuster *

Chorleiter Manfred Briegel mit Kreischorleiter Thomas Witschel
Chorleiter Manfred Briegel mit Kreischorleiter Thomas Witschel

Lieder aus drei Jahrhunderten beim Jubiläum

Mit Liedern aus drei Jahrhunderten von klassisch bis modern wurde das Jubiläumsfest des 125-jährigen Bestehens des Gesangsverein „Eintracht” Hüttenbach 1893 e.V. umrahmt. Der Jubelverein lud alle Mitglieder und Jubilare, Vereine der Gemeinde Simmelsdorf sowie Ehrengäste aus dem Chorwesen, der Politik und den Kirchengemeinden ein, um sein Jubiläum zu feiern.

Der Männerchor der Chorgemeinschaft Hüttenbach-Simmelsdorf stimme die Gäste mit “Hymne an das Lied” von Robert Edler unter der Leitung von Karola Klinger in der gut gefüllten Aula der Grundschule Bühl in den Festabend ein.

In seiner Begrüßung brachte Gerhard Egloffstein, 1. Vorsitzender des Gesangsvereins Hüttenbach, zum Ausdruck, dass er auf die langjährigen treuen Sänger des Männerchores und Mitglieder des Vereins stolz sei. Er verwies insbesondere auf die Gründung des gemischten Chores Hüttenbach und Simmelsdorf, der als ein Projektchor vor 2 Jahren gestartet war. Die dadurch neu gewonnenen Sängerinnen und Sänger sind ein positives Signal für die Zukunft der Chorgemeinschaft..

Schirmherr und 1. Bürgermeister Perry Gumann beleuchtete in seiner Festrede und Chronik die bewegte Zeit des Gesangvereins mit seiner langen Tradition. Er wünschte als langjähriger Sänger der Eintracht mit der Chorgemeinschaft noch lange Jahre des Wirkens für den Jubelverein. Mit persönlichen Glückwünschen als Schirmherr und besten Wünschen der Gemeinde schloss er seine Rede ab.

Landrat Armin Kroder zollte in seinem Grußwort den Sängern des Jubelvereins in der Chorgemeinschaft seinen Respekt über das Zusammenlegen der Choraktivitäten was klar eine große Kompromissbereitschaft erfordert. Mit dieser Bereitschaft stellen die Sänger und zwischenzeitlich auch die Sängerinnen Ihre Zukunft auf sichere Beine, für die er allen Aktiven und Förderern der Chöre das Beste wünsche und das für die nächsten 125 Jahre.

Nach dem gemeinsamen Lied “Die Gedanken sind frei” ging es in die Pause. Diese beendete der Männerchor des Fränkischen Sängerbundes unter Leitung von Hermann Freibott mit den Lied “Aus der Traube in die Tonne”, einem Klassiker aus dem Repertoire von Kurt Lißmann. Die Liedvorträge des Chores, unter anderem „Wahre Liebe“ von Leos Janacek waren besondere musikalische Leckerbissen an diesem Abend.

Danach ging es weiter - umrahmt mit Liedvorträgen des neugegründeten gemischten Gemeinschaftschores aus Eintracht Hüttenbach und Liederkranz Simmelsdorf unter der Leitung von Markus Amann - mit Ehrungen des Fränkischen Sängerbundes FSB und des Deutschen Chorverbandes DCV.

Der stellvertr. Bundeschorleiter Timm Wisura überbrachte mit viel persönlichem Engagement die Glückwünsche des FSB-Präsidiums. Matthias Reidinger und Gerhard Egloffstein empfingen die Urkunden und Glückwünsche des FSB und DCV für das 125-Jährige Bestehen des GV "Eintracht Hüttenbach.

Vom Sängerkreis Hersbruck sprach der 2. Vorsitzende Dr. Olaf Kohlisch die Grußworte und wies auf die sehr respektable Leistung der Eintracht mit der Chorgemeinschaft hin, die aus der Tradition der Chöre in heutige Zeit wirkt. Zwei aktive Sänger wurden von ihm für 40 Jahre, Alois Glas, und 60 Jahre, Erwin Witschel, mit der Ehrennadel des FSB und des DCV in Gold geehrt.

Es folgte das Grußwort von Elisabeth Hensel, der Schirmherrin und 1. Vorsitzenden der Sängergruppe Rothenberg, zu der auch der Hüttenbacher Verein gehört. Sie zitierte den Theologen Ralph Sauer mit den Worten: „Wer sich und andere der Musik öffnet, befindet sich auf der Straße der Engel.“ und ehrte Gerhard Egloffstein für 25 Jahre aktives Singen mit der silbernen Nadel des FSB.

Nach den Liedvorträgen des Männerchores der Chorgemeinschaft aus Eintracht und Liederkranz „Ein keiner Blumenstrauß“ aus Italien und „Über den Wolken“ von Reinhard Mey, die mit viel Befall der Gäste belohnt wurden, folgten weitere Vereinsehrungen der Eintracht durch die Vorstandschaft.

Im finalen Grußwort bedankte sich Gerhard Egloffstein als Vorsitzender der Eintracht bei Allen die diesen Festabend mitgestaltet und mitgeholfen haben. Abschließend drückte er seine Zuversicht aus, dass der Chorgesang in der Gemeinde weiter Bestand und Zukunft hat.

Beim letzten Chorauftritt des Abends wurde von beiden Chorabteilungen, dem gemischten Gemeinschaftschor und dem Männerchor das Lied: “Ein Dankeschön den Freunden” zelebriert. Eine stattliche Anzahl von mehr als 40 Sängerinnen und Sängern auf der Bühne der Aula stellten das beindruckende gesangliche Chorfinale des Abends dar.

Das offizielle Programm der Jubiläumsfeier wurde mit dem gemeinsamen Lied von Chören und Gästen: “Nehmt Abschied Brüder” beendet.

 

* 29. August 2018 - Text und Foto: Gesangverein Hüttenbach *

gemischten Gemeinschaftschor und Männerchor Eintracht Hüttenbach
gemischten Gemeinschaftschor und Männerchor Eintracht Hüttenbach

Ein Abend für den Frieden und die Völkerverständigung

Pünktlich mit dem 17 Uhr Glockenschlag setzte eine Trompetenmelodie von der Kirchenempore dem Warten des Publikums ein Ende. Der sonore Klang der Oboe und die nacheinander folgenden Chorstimmen bildeten mit Melchior Francks Kanon " Da Pacem Domine" den Auftakt zum Konzert des Dehnberger Hof Chores in der Röthenbacher St. Bonifatius Kirche.

 

Chorleiterin Heike Henning hatte diesen außergewöhnlichen Auftakt choreographiert und aus der Ferne dirigiert. Im Rund der Kirche ertönte die einfache, aber eindrucksvolle Melodie aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, unterlegt mit der prägnanten Bitte "Gib Frieden Herr unseren Tagen".

 

Melchior Francks Kanon, wirkungsvoll unisono von den Laufer Stadtstreichern aufgegriffen und in seinen vier Stimmgruppen entfaltet, gab damit das Thema des gut eineinhalbstündigen Konzerts vor: "Et in terra pax" – und Frieden auf Erden.

 

Heike Henning, seit 2013 künstlerische Leiterin des Dehnberger Hof Chores, hatte für dieses Projekt ihren Chor, zwei Vokalsolistinnen und die Laufer Stadtstreicher vereinigt, um geistliche Werke aus fünf Jahrhunderten, denen das Friedensthema zugrunde lag, zum Erklingen zu bringen. Aus den Stimmen der fast 70 Sänger klangen nahezu authentische jene für große Chöre angelegte Werke, wie Mendelsohn-Bartholdys "Verleih uns Frieden gnädiglich" und Bruckners "Locus iste". Henning lenkte ihre Sänger ausdrucksstark vom feinsten Piano bis ins raumfüllende Fortefortissimo. Perfekt aufeinander abgestimmt zeigten sich die Vokalsolistinnen Corinna Schreiter, Sopran, und Christine Mittermair, Alt, im Duett von Händels "O lovely peace". Einfühlsam und klangvoll bestimmend interpretierten sie die Huldigung an den Frieden. Mit Antonio Vivaldis Concerto in D für vier Violinen, Streicher und Basso Continuo, zeigten die Laufer Stadtstreicher unter der Leitung von Heidi Braun das gekonnte Zusammenspiel aus bewährten langjährigen Instrumentalmusikern und jungen Nachwuchskünstlern, ehe der Chor mit Chorkompositionen von Faure, Nysted und Pärts "Da pacem domine" das Friedensthema klanglich neu entfaltete.

 

Dieses mündete in zwei Werke aus der Feder Vivaldis. Eine ausdrucksstarke musikalische Interpretation mit genauer Textartikulation von Psalm 122 mit dem Titel "Laetatus sum" und schließlich das Hauptwerk des Konzerts, Vivaldis Gloria in D. Henning lenkte dabei Chor, Orchester und Solistinnen so präzise, dass etwa in der fugenartig komponierten Aussage "Et in terra pax" der Friede – musikalische interpretiert – gleichsam in den Kirchenraum hineinschreitet, während Chor und Orchester ein fein aufeinander abgestimmtes Wechselspiel mit den Solistinnen entfalten.

 

Wie in großen Oratorien entfaltet sich das zustimmende "Amen" am Ende des Werkes, das den Applaus des Publikums geradezu herausfordert. Wie der Beginn des Konzertes bot auch die Zugabe eine Überraschung. Dies war kein konzertantes Aufspielen Einzelner, sondern die Einladung zum gemeinsamen Gesang des traditionell überlieferten "Dona nobis pacem". Die Vielzahl der Akteure und ein gesangsfreudiges, vom Konzert beeindrucktes Publikum vereinten sich im Kanon zur gemeinsamen Friedensbitte "Gib uns den Frieden".

 

* Text und Foto: Peter Miehling *


Sommerserenade des MGV 1884 Auerbach

Die Sommerserenade des MGV 1884 Auerbach e.V. im Foyer der Helmut-Ott-Halle fand auch dieses Jahr erneut ihr musikinteressiertes Publikum. Unter der bewährten Leitung von Markus Weber brachten der gemischte Chor und der MGV-Männerchor einen bunten Strauß von Liedern zu Gehör.

 

Die bunte Abwechslung von Versen und Melodien an diesem Abend eröffnete der gemischte Chor mit dem Lied „Ein bunter Strauß“. Der MGV-Vorsitzende Hans Steger entbot den offiziellen Vertretern von Stadt, Kirche, Sängerbund und Sponsoren seinen Willkommensgruß und Ehrenchorleiter Rudolf Weber als Sprecher führte mit Amüsantem, Wissenswertem und Informativem zu den Liedern und Komponisten durch das Konzert mit den Teilüberschriften „Die Musik!“, Traditionelles – alt und neu“ sowie „Vergängliches“.

 

Mehrmals am Abend stellten die Chöre Traditionelles im alten und neuen Gewand ihres Arrangements gegenüber wie etwa beim Schubert-Lied „Der Lindenbaum“ im Chorsatz von Silcher und von Swider oder bei „Viva la musica“ im Satz von Praetorius und Eröd. Moderator Weber gewährte Einblicke in die Textfassung oder die Entwicklungen der Lieder im Laufe der Zeit und wies daneben bei „Muss i denn zum Städtele hinaus“ aus dem schwäbischen Sprachraum auch auf die bekannte englische Version von Elvis Presley hin.

 

Das Konzert gab auch Sandra Weber mit ihrer bekannten Sopranstimme die Möglichkeit zu zwei Soloauftritten, bei denen sie die Verse „Des Baches Wiegenlied“ aus Wilhelm Müllers „Winterreise“ vertont von Franz Schubert und Leonard Cohens „Halleluja“ zu Gehör brachte. Am Klavier wurde sie vom Ehemann und musikalischen Leiter der Sommerserenade Markus Weber begleitet. Ans Klavier setzte sich aber auch erstmals Karl Maier, allen als Musiker in der Bütt bekannt, und begleitete Maierhofers Chorjodler „I swing heut für di“ und Claptons Reminiszenz an seinen verstorbenen Sohn „Tears in heaven“. Dieses Lied wurde schließlich auch nach frenetischem Beifall und lautstarken Forderungen nach einer Zugabe am Ende ein zweites Mal zu Gehör gebracht.

 

Bei freiem Eintritt zeigte man sich jedoch offen für freiwillige Spenden, die gerne entgegen genommen wurden. Man dankte für Aufmerksamkeit und Applaus und versprach als neues Projekt ein Konzert mit Advents- und Weihnachtsliedern. An alle sangesfreudigen Konzertbesucher erging darüber hinaus die Einladung zur Mitwirkung. Die Projektarbeit hierzu beginnt nach der Sommerpause der Chöre am 8. September. Gesungen wird jeweils am Dienstagabend im Kolpingsaal ab 19.30Uhr.

 

* Text und Foto: Karl Schwemmer *


Wenn das Herz zu lächeln beginnt …

Die „Serenade am Oberen Markt“ – vormals im Eisenhüttlein – ist längst fester Bestandteil und gehört zu den Highlights des musikalischen Sommerangebotes in Hersbruck. Seit über 40 Jahren folgen die verschiedensten Chöre gerne der Einladung der Sängervereinigung Hersbruck e.V.

Auch für die Serenade am vergangenen Sonntag war es dem Gastgeber gelungen, den vielen Musikfreunden mit fünf Chören ein sehr vielfältiges Programm auf hohem Niveau zu bieten. Nach den Klängen des Posaunenchors Thomaskirche Altensittenbach (Leitung Wolfgang Werthner) bedankte sich H. Hopfengärtner in seinem Grußwort bei den mitwirkenden Chören, anwesenden Stadtpolitikern, den Helfern und freute sich über den großen Besucherzuspruch.

Die Sängervereinigungen Reichenschwand und Hersbruck unter Leitung von Karola Klinger-Summerer und Christine Grießhammer sangen gemeinsam vom Wanderlied, Der kleinen Kneipe, dem Griechischen Wein bis hinaus in die große, weite Welt. Mit mehreren Liedern trug auch der Gemischte Chor im MGV Henfenfeld (Ltg. Isolde Schlinke) in verschiedenen Stimmlagen eindrucksvoll zum guten Gelingen bei.

Der Auftritt des Schulchores der Grundschule Diepersdorf mit Leiterin Anke Reiche zauberte ein sanftes Lächeln und wohltuende Gefühle in Gesicht und Herzen der Zuhörer. Begleitet wurden die Schülerinnen und Schüler von Ole, Felix und Louis mit der Gitarre. Zu Recht erhielten sie einen großen Sonderapplaus und nach Serenaden ende mehrere Kugeln Eis als Gage.

Gesungen wurde à Cappella aber auch mit instrumentaler Begleitung. Am Ende des bunt gemischten und heiteren Lied- und Chorprogrammes sangen noch alle Chöre gemeinsam und mit dem Lied “Kein schöner Land in dieser Zeit“ waren auch die Besucher zum mitsingen eingeladen.

Der Dank des zweiten Bürgermeisters Peter Uschalt galt allen Mitwirkenden und Helfern, ganz besonders aber auch H. Hopfengärtner für sein großes Engagement.

 

* nach Bericht in der Hersbrucker Zeitung vom 27. Juni 2018 - Text und Foto: Hemut Neitz *


Weltmeisterliche Töne unterm Blätterdach

Vier Chöre unter den Alfelder vier Linden: Bei allerschönstem Wetter und reichlich Publikum geriet die traditionelle Serenade zu einem perfekten Abend. „Weltmeister unter den Linden“ hieß das Motto 2018. Doch trotz Pokal auf den Plakaten ging es nicht ums „Rudelgucken“, auch nicht um Wettkampf mit Sieg und Niederlage, sondern eher um ein musikalisches Freundschaftsspiel. Der gastgebende Gesangverein Alfeld 1852 hatte neben den Sangesbrüdern vom Alfelder Liederkranz auch den Sängerchor Kleedorf und den Gesangverein Fidelio aus Roth eingeladen. Der Wettbewerb um die schönsten Töne vor unschlagbarer Naturkulisse mit erstaunlich guter Freiluft-Akustik hatte allerlei Schönes zu bieten.

 

Stimmlich präsent und unter neuer Chorleitung von Roland Nitzbon empfingen die Gastgeber Chöre und Zuhörer mit „Seid gegrüßt, ihr Freunde “ von Franz Biebl. Es folgte eine Auswahl bekannter UFA-Tonfilmmelodien wie „Ein Freund, ein guter Freund“, „Liebling, mein Herz lässt dich grüßen“ oder „Das gibt's nur einmal“.

 

Der Sängerchor Kleedorf unter seiner Leiterin Manuela Berthold brachte klare Frauenstimmen und feine a-capella-Chormusik mit: eine brasilianische Habanera von Walter Klefisch und, besonders schön im Klang, Friedrich Silchers „Wie herrlich ist's im Wald“. Außerdem besangen die Damen und Herren das „Mädchen mit den blauen Augen“ von Quirin Rische und trugen eine stimmige Bearbeitung von Schuberts launischer „Forelle“ vor.

 

Der Liederkranz sang passenderweise „Wochenend und Sonnenschein“ von Milton Ager sowie „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens – was die Fan-Kurve zum Mitsummen animierte. Die bayrische Heimat wurde mit „Es muss ein Sonntag gewesen sein“ von Karl N. Schmid gewürdigt. Dann setzte Chorleiterin Ulrike Bauer ihre Männer in Marsch: „Ach, die Weiber!“ aus Franz Lehárs „Lustiger Witwe“ klang überzeugt und überzeugend und ließ einiges humoristisches Potenzial erahnen.

 

Der gemischte Chor Fidelio aus Roth unter Leitung von Susanne Muschaweck bot ein anspruchsvolles Potpourri aus dem Musical „My Fair Lady“ von Frederick Loewe, darunter „Es grünt so grün“, „Mit 'nem kleinen Stückchen Glück“ und „Ich hätt' getanzt heut' Nacht“. Aus Leonhard Bersteins „West Side Story“ sang Solistin Simone Goß stilsicher „I feel pretty“, und der Chor trug ein sehr stimmungsvolles „Irgendwo“ vor.

 

Der GV 1852 leistet sich auch eine Frauenriege; die Damen in schwarz-rot-goldener Kleidung ließen „Lean on me“ von Bill Withers erklingen und sorgten zusammen mit den Herren beim Elvis Presley-Song „Can't help falling in love“ für den Gänsehaut-Faktor. Es folgte „Auf uns“ von Andreas Bourani, und mit „Ade zur guten Nacht“ und „Amazing grace“ gestalteten die Männerstimmen einen klangvollen, gut artikulierten, emotionalen Abschluss. Die kundige Klavierbegleitung kam von Kristina König (GV Alfeld) und Jürgen Ambach (GV Roth).

 

* nach Bericht in der Hersbrucker Zeitung vom 20. Juni 2018 - Text und Foto: Susanne Pflaumer *


Kaiserliches Konzert zum Frühling

Im Kaisersaal der Laufer Kaiserburg begrüßte Bürgermeister Benedikt Bisping die Gäste zu einer musikalischen Premiere: einem gemeinsamen Konzert der Singgemeinschaft 1952 Lauf e.V. unter der Leitung von Matthias Göbel und dem Orchester der NaturFreunde e.V. mit ihrer Dirigentin Elena Romanova-Nöller.

Die Programmauswahl der Singgemeinschaft im ersten Teil mit Liedern wie „Nun strahlt der Mai im Herzen“ und dem furiosen Finale „Wir steigen durch Wolken zur Sonne“ des Lerchengesangs von Felix Mendelssohn-Bartholdy passte zum strahlenden Maisonntag. Die reinen Stimmen brachten die Lieder und die Herzen zum Klingen.

Barbara Raile moderierte mit „Frühling – Zeit der Liebenden und Melodien“ hinüber zum Mandolinen- und Gitarrenorchester, das mit „Greensleeves“ einen gelungenen Auftakt hatte. Die Flöte setzte sensibel mit der Melodie ein und so erhielt die bekannte irische Weise einen neuen Klang. „Leise flehen meine Lieder“ von Schubert und die „Barcarole“ von JacQues Offenbach klangen durch die Mandolinen ganz besonders.

Die Singgemeinschaft brachte anschließend Gospels aus Südafrika und die Vertonung von Psalm 51 von Albert Becker dar. Beim letzten Lied „Siyahamba“ gelang es dem Chorleiter, das Publikum zum rhythmischen Schnipsen zu ermutigen.

Barbara Raile rezitierte die Verse von „Veronica, der Lenz ist da!“ Höhepunkt vor der Pause war ein Potpourri von Melodien, das zur „Sommernacht“ mit Noten für ein Mandolinen- und Gitarrenorchester zusammengestellt wurde.

Das Orchester entführte das Publikum im zweiten Teil nach Italien und Spanien. „Spanish Eyes“ von Bert Kaempfert beschloss die Leidenschaft des Südens. Der Singgemeinschaft gelang mit der irischen Volksweise „Ein ferner Klang“ der Auftakt zum letzten Teil, der dann mit lustigen Liedern wie dem „kleinen grünen Kaktus“. Zur Zugabe wurde den Gästen ein Wunsch zu gesungen: „Dear Friends, it’s time to say Goddby, but soon we’ll meet again“. Das entspach dem Willen des Publikums, das mit den 40 Musikern unter der Regie von Matthias Göbel „Kein schöner Land in dieser Zeit als wie das uns’re weit und breit“ sang und davon an diesem wunderbaren Tag auch überzeugt war.

 

* nach Bericht in der Pegnitz Zeitung im Juni 2018 - Text und Foto: Edith Link *


Serenade zum „Tag des Liedes“ in Hartenstein

Am Sonntag trafen sich die Chöre von der Sängergruppe Pegnitztal – Nord zur Serenade zum Tag des Liedes im neu gestalteten Schulhof in Hartenstein. Es fanden sich über 240 begeisterte Zuhörer ein. Bei herrlichem Sonnenschein umrahmten die Fifteens der Stadtkapelle Velden klangvoll den Nachmittag. Wolfgang Gottschald begrüßte als Gruppenvorsitzender alle Mitwirkenden und die zahlreich erschienenen Gäste.

Die Liedertafel Hartenstein, unter Leitung von Cornelia Reimer, eröffnete als Gastgeber das Konzert mit Chorsätzen von M. Bühler. „Stimmt ein in unser Lied, Sing mir eine Melodie, und die Rose“. Ein Höhepunkt war der Auftritt der kleinen Sänger vom Haus für Kinder Hartenstein mit ihren lustigen Lied „Lach doch mal“ und den gemeinsamen Kanon „Es tönen die Lieder“ zusammen mit der Liedertafel Hartenstein vorgetragen. Bürgermeister Werner Wolter begrüßte alle im vollen Schulhof in Hartenstein. Die Chöre vom Pegnitztal-Nord und der Polizeichor vom Vortag, ist eine musikalische Bereicherung für die ganze Gemeinde.

Der MGV aus Neuhaus, mit Chorleiterin Hedwig Schaffner, besang den Frühling mit „Der fröhlichen Woche, Blankenstein-Husar, und lachenden Mädchen“. Die Chorgemeinschaft aus Velden, mit Dirigent Robert Merkl, griff ein Lied aus Nabucco auf. „Überall auf der Welt singt man Lieder, und das Lied der Berge“. Gemeinsam sangen die Chöre aus Hartenstein und Velden

„Musik ist wie die Sonne, und Wie schön blüht uns der Maien“, gemeinsam. Zum „Abschiedslied“ gesellte sich auch der MGV aus Neuhaus dazu. Zum Abschluss sangen alle Chöre und Gäste zusammen aus voller Kehle das „Frankenlied“.

 

* nach Bericht in der Hersbrucker Zeitung vom 12. Mai 2018 - Text und Fotos: R. Brütting *


Bunter Liederreigen unter der Sonne

Die Sängergruppe Sittenbachtal hatte zum "Tag des Liedes" eingeladen. Gastgeber war der Männergesangverein 'Eintracht' Aspertshofen, der das Sängertreffen organisierte und die vielen Gäste mit allerhand leckeren selbst gebackenen Kuchen und Getränken verwöhnte.

Der Posaunenchor Kirchensittenbach unter Leitung von Matthias Herbst eröffnete bei frühsommerlichem Wetter den Musiknachmittag. Nach der Begrüßung der zahlreichen Gäste durch den Vorsitzenden der Sängergruppe Sittenbachtal, Dr. Olaf Kohlisch, brachten die einzelnen Chöre in einem abwechslungsreichen Programm ihre Liedbeiträge dar. Zuvor freute sich Bürgermeister Klaus Albrecht in seinem Grußwort darüber, dass auch der Kinderchor der Grundschule Kirchensittenbach den Nachmittag aktiv mitgestaltet. Es sei eine Ermutigung für die jüngere Generation, in den Chören mitzusingen.

Den bunten Liederreigen eröffnete der gastgebende Chor unter Leitung von Heinrich Reif mit "Seid gegrüßt, ihr lieben Gäste" und der "Morgenwanderung". "Die Rose" und "Weit, weit weg" sang der Männerchor 'Sängerlust' Kirchensittenbach, geleitet von Erwin Funk. Manuela Berthold mit dem 'Sängerchor Kleedorf' unterstrich mit dem "Frühlingsgruß" und "Im Wald und auf der Heide" das Geschehen in der herrlichen Natur.

Die fröhlichen Kinderstimmen des Chores der dritten und vierten Grundschulklasse mit den bekannten Volksliedern "Der Winter ist vorüber", "Komm, lieber Mai" und "Es tönen die Lieder" unter Leitung von Daniela Städtler rührten die Herzen der Besucher besonders an und unterstrichen die lockere Atmosphäre.

Den zweiten Teil des Programms eröffnete der Posaunenchor mit verschiedenen Bläserstücken. Die Chöre brachten, sehr unterhaltsame Liedvorträge ganz unterschiedlicher Prägung dar: der Männergesangverein 'Eintracht‘ Aspertshofen mit "Warum bist du gekommen" (Bajazzo) und "Liebe das Leben - Carpe Diem", der 'Sängerchor Kleedorf' mit "In meines Vaters Garten" und "Wenn über Sonnenwegen" sowie die ‘Sängerlust‘ Kirchensittenbach mit "Wenn du durchgehst durchs Tal" und "Ade, du liebes Städtchen".

 

Der Männerchor der Sängergruppe Sittenbachtal unter Leitung von Dr. Olaf Kohlisch folgte mit "Im Walde" und dem Lied der Franken "Wohlauf, die Luft geht frisch und rein".

Zum Abschluss stimmten die Besucher und alle Sänger in das vom Posaunenchor begleitete Lied "Wahre Freundschaft" mit ein.

 

* nach Bericht in der Hersbrucker Zeitung vom 12. Mai 2018 *

Männergesangverein 'Eintracht' Aspertshofen
Männergesangverein 'Eintracht' Aspertshofen

der lenz ist da

Zu einem Frühjahrskonzert in der örtlichen Turnhalle hatte die Sängervereinigung Reichenschwand eingeladen. Ebenso bunt und vielfältig wie gerade jetzt in der Natur zu sehen, sollte der Abend werden, wünschte sich Vorsitzender Erich Wittmann bei der Begrüßung, und hatte nicht zu viel versprochen. Gemeinsam mit den Männerchören des MGV Hohenstadt und des GV Sängerbund Vorra sowie dem Mandolinen- und Gitarrenorchester der NaturFreunde Lauf luden die Musiker ihre zahlreichen Gäste ein zu einer musikalischen Reise aus der schönen Heimat hinaus über Österreich nach Italien und Spanien. Die musikalische Bandbreite reichte dabei von klassischen Volksliedern über Schlager und Swing Rhythmus bis zur Operette.

Die Reichenschwander Sängervereinigung unter der Leitung von Karola Klinger-Summerer trug neben klassischen Männerchor-Frühlingsliedern auch ein Stück aus der Operette „Die lustige Witwe“ vor, daneben auch modernere Lieder wie etwa „Die kleine Kneipe“ oder auch „Weit weit weg“ von Hubert von Goisern. Der MGV Hohenstadt und der GV Sängerbund Vorra, zwei eigenständige Chöre, beide jedoch seit etwa 40 Jahren von Wolfgang Pöhner geleitet, traten gemeinsam auf und überzeugten mit Volksliedern im Swingrhythmus ebenso wie mit „Melodien zum Verlieben“, wie etwa „Junger Mann im Frühling“ oder „Sag beim Abschied leise Servus“. Mit viel Beifall bedacht wurde auch der Auftritt des Mandolinen- und Gitarrenorchesters der NaturFreunde Lauf unter der Leitung von Elena Romanova-Nöller, deren musikalischer Ausflug von heimischen Klängen, wie „Veronika der Lenz ist da“ über bekannte italienische Weisen nach Spanien führte.

 

* nach Bericht in der Hersbrucker Zeitung vom 05. Mai 2018 - Text und Foto: Monika Gniffke *


Lieder kennen keine Grenzen

Die Sängergruppe Albachtal hatte zum „Tag des Liedes“ eingeladen. Austragungsort war die Birglandhalle in Schwend. Gastgeber waren der Männergesangverein Schwend/ Kastl.

Der Posaunenchor Schwend, unter der Leitung von Tim Winkler eröffnete den Musiknachmittag. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden der Sängergruppe Albachtal, Gerd Rösel, brachten die einzelnen Chöre ihre Liedbeiträge dar. Zuvor meinte Landrat Richard Reisinger in seinem Grußwort, dass „Trends kommen und gehen, doch das Singen wird überstehen“. Die Birgland-Bürgermeisterin Brigitte Bachmann hieß dann alle „Grenzgänger“ willkommen, weil Sänger, Zuhörer und Bürgermeisterkollegen aus den Landkreisen Neumarkt, Nürnberger Land und Amberg-Sulzbach entweder auftraten oder das Konzert verfolgten. Sie wünsche sich generell eine grenzübergreifende Kooperation. Was es mit ihrer Aussage „Singen macht Männer sexy“ auf sich hatte, wurde an diesem Nachmittag nicht geklärt.

Den Anfang machte die Sängergruppe selbst unter der Leitung von Ulrike Bauer und brachte „Wochenend und Sonnenschein“ mit. Die Gastgeber wurden von Wolfgang Herdegen dirigiert und flogen mit ihrer „Marina“ liedtechnisch in die Heimat. Das obligate Albachtallied sang der Sängerbund Thalheim. Hier schwang Josef Segerer den Taktstock. Der Liederkranz Alfeld wird von Ulrike Bauer geleitet und brachte einen kleinen Blumenstrauß und einen kleinen Teddybär mit auf die Bühne. Robert Merkel, der Dirigent der Liedertafel Kainsbach, ließ seine Sänger „Der Schmied“, „Pferde zu vieren traben“ und „Adelita“ vortragen. Der Gesangverein Alfeld wird von Roland Nitzbon dirigiert; sie wussten zuerst nicht, was sie am Abend tun sollten, so der Liedtext, ließen dann aber den „Lenz“ mit Rosmarien und Salbeiblättern grüßen. Der Gastchor an diesem Nachmittag, der Männergesangverein Lauterhofen

unter der Leitung von Georg Rammelmeier, hatte „Das Lied“, „Lebe dein Leben“ und etwas „Heimweh“ dazu in petto. Mit „Aus der Traube in die Tonne“ und der „Sonntagsfeier“ brachte die gesamte „Sängergruppe Albachtal“ den „Tag des Liedes 2018“ zum Abschluss.

 

* nach Bericht in der Hersbrucker Zeitung vom 05. Mai 2018 - Text: Hans Siess - Fotos: Thomas Niebler *

Sängergruppe Albachtal
Sängergruppe Albachtal

Operettenarien und Evergreens

Da sage einer, mit anspruchsvoller Musik sei auf dem Land nicht los: Der gemischte Chor des MGV Hartmannshof, der MGV Pommelsbrunn sowie die Musiker-Familie Lauffer-Königer aus Eschenbach bewiesen das Gegenteil. Von Klassik über Operette bis zu Evergreens reichte das Programm beim Musikabend.

 

Der Start war vielversprechend, denn nach dem „Grüß Gott“ durch Vorsitzenden Horst Volkert setzte der „Gefangenenchor“ aus Nabucco von Verdi einen ersten Höhepunkt. Einhard Lauffer-Königer dirigierte den Männerchor durch das eindringlich-stürmische Vorspiel, begleitet am Klavier von Ute Königer. Nostalgisch wurde es durch Ohrwürmer des gemischten Chors unter der Leitung von Birgit Rösch und den perlenden Pianoklängen von Manfred Süß.

 

Eine schöne Abwechslung war das Duett von Katharina Königer, Sopran, und Altistin Birgit Rösch. Sie sangen ein einfühlsames Liebeslied aus einem Liederzyklus von Felix Mendelsohn-Bartholdy. In die jüngere Vergangenheit versetzte der gemischte Chor seine Zuhörer mit einem schwungvollen Udo-Jürgens-Medley. Mit unvergesslichen Evergreens wie dem Schlager vom „Wochenend und Sonnenschein“ und einem Freddy-Quinn-Rückblick mit dem Titel „Schön war die Zeit“, zog der Chor ein weiteres Ass aus dem Ärmel.

 

Da ließ sich der Männerchor nicht lumpen und setzte diese Richtung mit dem „Weißen Flieder“ und der fröhlichen „Zigeunerhochzeit“ fort. Hier griff der Dirigent zur Violine und untermalte die Weise mit einer typischen temperamentvollen Improvisation. Nun traten nochmals die beiden Damen zum Duett mit weiteren Liedern über Frühlingserwartung voller tänzerischer Zuversicht vor ihr Publikum.

 

Der Höhepunkt, wie es später Volkert bezeichnete, folgte mit den Soloauftritten der jungen Sopranistin Katharina Königer. Die Operettenarie „Kaiser meiner Seele“ und das „Vilja-Lied“ ließ sie mit Inbrunst und voller Stimme auch in den höchsten Tonlagen durch den Saal erschallen. Die stehenden Ovationen wollten kein Ende nehmen.

 

Und das Abschiedslied des MGV-Hartmannshof zum Schluss, „Dankeschön und auf Wiedersehn“ sollte wohl ein Hinweis sein, solch eine Veranstaltung öfter ins Auge zu fassen.

 

* nach Bericht in der Hersbrucker Zeitung vom 25. April 2018 - Text und Foto: Franz Müller *

Den gemischten Chor des MGV Hartmannshof leitete Birgit Rösch und begleitete Manfred Süß am Klavier
Den gemischten Chor des MGV Hartmannshof leitete Birgit Rösch und begleitete Manfred Süß am Klavier
Der MGV Pommelsbrunn mit (v. links) Ute und Katharina Königer, hinten Einhard Lauffer-Königer
Der MGV Pommelsbrunn mit (v. links) Ute und Katharina Königer, hinten Einhard Lauffer-Königer