Berührende Waldlermesse

Die Aufführung der ,,Waldlermesse" ist in Hersbruck schon Tradition. In diesem Jahr erwartete das Publikum etwas ganz Besonderes: Die Sängervereinigung Hersbruck und Sängervereinigung Reichenschwand sangen gemeinsam, unterstützt von einer Instrumentalgruppe der Musikschule Helleken-Bielesch.
Als Einstimmung auf den vierten Adventssonntag und die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage wurde am vergangenen Samstag in der Hersbrucker Stadtkirche zum 14. Mal die „Waldlermesse" aufgeführt. Die Waldlermesse entstand aus Liedgut aus dem Bayerischen Wald und aus Altbayern, das von Ferdinand Neumaier und Eugen Hubrich in der Mitte des letzten Jahrhunderts gesammelt, neu arrangiert und teilweise neu getextet wurde.
"Dank und Verehrung, aber auch Freude und Jubel ausströmend bis zur ländlerischen Weise, in allem aber besinnlich und tiefgründig in den Ablauf einer Messe gefasst, das ist die Waldlernesse." So umschrieb der Heimatforscher, „Baumsteftenlenz" (Paul Friedl) das Werk. Und in dieser Tradition wird es auch in Hersbruck aufgeführt. Unter der musikalischen Leitung von Christine Baier und begleitet von den Worten von Dekan Dr. Werner Thiessen wird dem Publikum das Leben der Waldler näher gebracht. Ein hartes Leben ist es, fromm und gottesfürchtig sind die Menschen im Bayerischen Wald. Aber auch voller Freude über die Natur und die Landschaft zu allen Jahreszeiten, bringen sie Dank und Gottesfurcht in ihren Liedern zum Ausdruck.
Die Texte und Melodien sind einfach und genau das ist es, was die Atmosphäre der Waldlermesse ausmacht. Nichts verstellt den Blick auf das schlichte Leben der Menschen, ihre Freuden, ihre Leiden und ihr tief verwurzeltes Gottvertrauen.
Ein Chorerlebnis der besonderen Art mit zwei makellosen Chören und stimmungsvoller Instrumentalbegleitung (Gitarre, Akkordeon, Bass), das vom Publikum in der Stadtkirche mit viel Applaus honoriert wurde.

 

* Hersbrucker-Zeitung vom 24. Dezember 2015 – Text und Fotos: Susanne Baderschneider *


Was für ein konzert

Die Chöre von Vorra hatten zu ihrem traditionellen Weihnachtskonzert eingeladen, das unter dem Motto „Weihnachten in aller Welt" stand. Etwa 200 Besucher folgten dieser Einladung und erlebten eine wunderbare musikalische Weltreise.

 

Pfarrer Björn Schukat moderierte das umfangreiche Programm mit biblischen Hinweisen auf die Freude und das helle Licht, das Weihnachten in die dunkle Welt bringt. Eingehend ging der Geistliche auf die dunklen Tage in Vorra vor fast genau einem Jahr ein, als die Brandanschläge auf die hiesigen Flüchtlingsheime Vorra und die Welt erschütterten. Er bat inständig darum, die Flüchtlinge herzlich aufzunehmen und allen, die das mit fadenscheinigen Gründen ablehnen, entschieden entgegen zu treten.

 

Für einen unvergesslichen Abend sorgten: der Gesangverein Eintracht Vorra unter der Leitung von Sonja Durst, der MGV Sängerbund Vorra und der evangelische Posaunenchor Vorra, beide geleitet von Wolfgang Pöhner, sowie als Gäste die Flötengruppe Artelshofen - Hohenstadt - Pommelsbrunn - Vorra mit vierstimmigen Vorträgen.

 

Als Initiator hatte Wolfgang Pöhner viel Arbeit in diesen Abend gesteckt - und das merkten die dankbaren Besucher. Zu der Programmgestaltung kamen auch die vorherigen Proben der einzelnen Gruppen dazu. Rudolf Lederer ehrte mit Blumen Georg Stief für 52 Jahre Bläserdienst im Posaunenchor. Letzterer eröffnete das Konzert klangprächtig mit einer italienischen Pastorale zusammen mit den Flöten.

 

Beim melancholischen „Schlaf mein Bübchen" aus Russland brillierten die Bläser in Terzett-Duett mit Trompete und Euphonium. Sogar ein Spiritual in Synkopenrhythmik gelang herausragend. Der MGV Sängerbund Vorra unter Wolfgang Pöhner bot herrliche Lieder, die von Köln über Polen, Ungarn, Dänemark, England und Oberbayern führten. Ebenso der gemischte Chor Eintracht Vorra unter Sonja Durst. Bei „In Bethlehem zur Nacht" führte Claudia Westphal ein gelungenes Sopransolo vor.

 

Beide Chöre sangen gemeinsam oder im Wechsel „Wer klopfet an" und den Klassiker„Es wird scho glei dumpa". Wolfgang Pöhners Bass, feinsinnig am Klavier begleitet von Sonja Durst, krönte den Abend mit dem Indianerlied „Die bunten Blumen sind erwacht". Jubilierend emotional erklang die „Heilige Nacht" - ein musikalischer Genuss in unserer sachlichen Zeit.

 

Die erhaltenen Spenden sind je zur Hälfte für die örtliche „Ehrenamtskreis Flüchtlingshilfe und die Renovierung der Marienkirche bestimmt.

 

* Hersbrucker-Zeitung vom 19. Dezember 2015 – Text und Foto: Alfred Eichhorn *


schöne waldlermesse

Seit Jahren ist es bereits schöne Tradition, dass die Sängervereinigung Reichenschwand einen Gottesdienst in der Adventszeit in der heimischen Albanuskirche mitgestaltet. In diesem Jahr stand ein besonderes Konzert auf dem Programm. Gemeinsam mit der Sängervereinigung Hersbruck und einer Instrumentalgruppe der Musikschule Helleken-Bielesch sang der Chor in einer Abendveranstaltung „Die Waldlermesse“ in einer konzertanten Aufführung unter der musikalischen Gesamtleitung von Christine Baier und Karola Klinger-Summerer.

In der voll besetzten Kirche trugen die beiden Chöre volltönend und melodisch die besinnlichen und tiefgründigen Weisen vor. Die Waldlermesse stammt aus der Feder von Eugen Hubrich und wurde intoniert von Ferdinand Neumaier, der dafür quasi aus dem Urquell waldlerischen Brauchtums schöpfte: dem Erbe vieler sangesfreudiger Generationen. Es entstanden einfache Lieder in der verständlichen Sprache des einfachen Mannes, teilweise traurig und schwermütig, zwischendurch herzhaft und gleichzeitig besinnlich. Die Messe spiegelt das harte Leben der Menschen im Bayerischen Wald in ihrer kargen Umgebung wider. Sie leben im festen Vertrauen auf Gott, dessen Macht und Gnade sie überall in der Natur erleben. Das Kyrie, sozusagen die Bitte um das tägliche Brot, wird zum Gloria, dem Lob Gottes aus der Dankbarkeit heraus, und schließlich zum Credo, dem Glaubensbekenntnis. Das Sanctus erinnert an den Gesang im Wald. Schließlich heißt es, still werden zur Ehre Gottes um am Ende getrost nach Hause zu gehen, ins „Waldhütterl“ und ganz oben „das Himmelstor offenstehen sehen“.

Das Publikum belohnte die musikalische Leistung der Chöre und ihrer Instrumentalbegleitung mit einem langanhaltenden Beifall. Als Zugabe gab es noch einmal das Benedictus „Jetzt glanzt a jed’s Stäuberl dem Herrgott zur Ehr‘“.

 

* Hersbrucker-Zeitung vom 12. Dezember 2015 – Text und Fotos: Monika Gniffke *


Sängerbund Altensittenbach feiert 150-jähriges Jubiläum

Mit einem festlichen Abend, in dessen Mittelpunkt die Ehrung langjähriger aktiver Sänger und fördernder Mitglieder stand, feierte der Sängerbund 1865 Altensittenbach sein 150-jähriges Jubiläum.

 

Mit einem bunten Strauß feinsinniger gut einstudierter Lieder umrahmten die Patenvereine, die Sängervereinigung Hersbruck, geleitet von Christine Baier, Sängerlust 1859 Kirchensittenbach unter Georg Duschner, und der Jubelchor unter Dr. Olaf Kohlisch den Festakt. Allen voran gab der Posaunenchor Altensittenbach mit Wolfgang Werthner - er moderierte das Programm - festlichen Bläserglanz.

 

Zu Beginn gab es eine Überraschung: mit Alias Colours of Brass intonierte der Posaunenchor eine Intrade, die bei der Eröffnung der Olympiade 1972 gespielt wurde. In festlichem Flair leitete der Jubelchor ein: ergreifend das "Bundeslied" uns feierlich das "Lied an die Freude" von Ludwig van Beethoven.

 

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Sängerbundes, Erich Kellner, gratulierte Bürgermeister Robert Ilg stellvertretend für Landrat Armin Kroder und den Kreistag Nürnberger Land zum besonderen Jubiläum. Er zollte den Sängern Respekt für den 150-jährigen Erhalt der hohen Kunst. Für den Patenverein sprach Hans-Peter Vogel.

 

Der Präsident des Fränkischen Sängerbundes, Peter Jakobi, umriss die unsichere Zeit der Gründungsjahres. Hier entstanden viele Gesangvereine, die den Menschen Geborgenheit gewährten. Das Singen sei der Atem der Seele, denn es baue Brücken und "schmiede" Herzen zusammen. Er überreichte Erich Kellner eine Dankesurkunde für 150 Jahre und gleichzeitig eine Ehrenurkunde des Deutschen Chorverbands.

 

Pfarrer Gerhard Metzger sprach für alle Vereine. In der Demokratie entstehe Kreativität. 40 Jahre nach der Gründung des Jubelchors wurde der Männergesangverein 1896 gegründet. Es sei nicht einfach, einen Verein zu führen. Sein Dank galt Erich Kellner für 25 Jahre Vereinsführung. Leonid Slasten von der Sängervereinigung Hersbruck übergab eine Spende an Erich Kellner.

 

Zweite Vorsitzende Karin Sollner ließ in zwei Teilen die Vereinschronik mit Dias Revue passieren.

 

Sängerkreisvorsitzender Jan Meier ehrte aktive Sänger mit Urkunde und Anstecknadel sowie fördernde Mitglieder; für 25 Jahre Erna Raab und Ingrid Duschner; für 40 Jahre Christl Pörner; für 60 Jahre Ingrid Rempt, Ursula Wolfermann, Grete Herzog und Else Werthner. Fördernde Mitglieder für 25 Jahre Kerstin Layer und Gertrud Werthner; für 40 Jahre Wolfgang Werthner; für 50 Jahre Georg Eberhard, Günther Ehrke und Herta Ertel.

 

Erich Kellner dankte und ehrte die Chorleiter: Christine Baier, Georg Duschner, Dr. Olaf Kohlisch und Wolfgang Werthner, sowie Käthe Eberhard (Klavier) und Markus Werthner (Mischpult).

 

Mit wunderbaren Harmonien der "Abendruhe" von Mozart und dem gemeinsamen Volkslied "Kein schöner Land" klang der Festabend besinnlich aus.

 

* Hersbrucker-Zeitung vom 13. November 2015 – Text und Fotos: Alfred Eichhorn *


Konzert der Chorgemeinschaft Schwaig mit dem Partnerchore aus dem Limousin

Zwei ausgesprochen musikalische Chorleiter, beide jüngeren Alters, Monsieur Francois Terrieux und unser Chorleiter Josef Laußer, haben sich abgesprochen die Schwaiger Bürger mit Chormusik aus Frankreich und Deutschland zu überraschen. Teils mit Flügelbegleitung und auch à capella – so konnten die reinen Chorstimmen erklingen und das Publikum damit begeistern. Beide Chorleiter haben es verstanden ihre Chöre in den Tönen abzustimmen und jedes einzelne vorgetragene Stück kraftvoll oder zart anklingen zu lassen.

 

Dies war wieder eine Bereicherung der Schwaiger Kulturtage. Die Begrüßung übernahm 1. Bürgermeisterin, Ruth Thurner, das Publikum und die Gäste aus Frankreich in französischer Sprache.

 

Der Gast Chor hatte eine lange Reise und kam mit einigen Stunden Verspätung wohlbehalten in Schwaig an. Am Abend hieß die Chorgemeinschaft Schwaig die französischen Gäste in ihrem Probenraum herzlich Willkommen, bei gutem fränkischen Essen und Trinken mit teils selbst zubereiteten Speisen, fühlten sich geladene Gäste sowie die aktiven Sängerinnen und Sänger sehr wohl. Im Laufe des Abends wurde viel gelacht und gesungen, es entbrannte ein kleiner Sängerkrieg. Der Damenchor „Molly Malones“ trug mit seinen französischen Weisen zur Unterhaltung mit bei, sowie lustige Solostücke wurden gekonnt vorgetragen. Nach so einer langen Nacht tat ein Spaziergang von Schwaig nach Behringersdorf allen gut und keiner unserer Gäste wollte mit dem Auto in das Hotel gebracht werden. Am anderen Morgen stand noch eine Stadtführung durch Nürnberg auf dem Programm und am Abend dann das gemeinsame Konzert.

 

Die Mitgestaltung des feierlich, festlichen Gottesdienstes am Sonntag, in der kath. Kirche St. Paul, durch den französischen Chor, lud viele Schwaiger Bürgerinnen und Bürger ein und waren begeistert von dem Klang des Chores mit seinen ausgewogenen Stimmen.

 

Danach fiel das Abschiednehmen der Sängerinnen und Sänger aus beiden Chören mit einem weinenden und einem lachenden Auge sichtlich schwer. Wurde doch die Gegeneinladung für einen baldigen Besuch nach Brive-la Gaillarde im Limousin mit einer versicherten Zusage abgesprochen.


Alfeld weiht sein Volksmusikzentrum ein

Doppelte Feierstunde für Alfeld: Die Gemeinde weihte nicht nur das Fränkische Volksmusikzentrum ein, sondern auch den neuen Bauhof. Bereits im Dezember 2013 lag der Zuwendungsbescheid für die Errichtung des Volksmusikzentrums vor. Gefördert wurde nicht nur mit Mitteln aus der Dorferneuerung, sondern auch mit Europäischen Fördergeldern. Zur Einweihungsfeier waren deshalb nicht nur Handwerker eingeladen, die am Bau beteiligt waren, sondern auch eine ganze Reihe von Vertretern aus Politik und Ämtern. Im Gottesdienst ging Diakon Markus Weinländer auf das Matthäusevangelium ein und auf die Möglichkeiten, ein Haus auf Fels oder auf Sand zu bauen. Mitgestaltet wurde der Gottesdienst vom Posaunen- und Kirchenchor sowie vom Gesangverein 1852 Alfeld und vom Liederkranz Alfeld. Am Nachmittag fand dann gleich ein erstes Musikantentreffen im neuen Volksmusikzentrum statt.

 

* Hersbrucker-Zeitung vom 31. Oktober 2015 – Text und Fotos: Kerstin Rösel *

 

Gesangverein Alfeld 1852
Gesangverein Alfeld 1852
Liederkranz Alfeld
Liederkranz Alfeld

Musikalische Herbstreise

Die Sängervereinigung 1862/1905 Reichenschwand, geleitet von Karola Klinger-Summerer, hatte zu einer musikalischen Herbstreise in die vollbesetzte Schulturnhalle eingeladen. Mit dabei: der stattliche MGV 1862 Ottensoos unter Gunter Schwarz und der gemischte Chor des MGV 1864 Hartmannshof unter der musikalischen Leitung von Birgit Rösch. Am Klavier begleiteten zuverlässig Ute Königer und Manfred Süß.

 

Erster Vorsitzender Erich Wittmann begrüßte die Freunde des Chorgesangs und die mitwirkenden Sängerinnen und Sänger. "Das Chorkonzert werden wir genauso bunt und vielfältig gestalten wie der Herbst die Natur in ihrer Farbenpracht mit allen Schattierungen", versprach Erich Wittmann. Und dieses Versprechen hielten die Chöre nur zu gerne ein.

 

Zweiter Vorsitzender Gerhard Liwanetz moderierte mit wertvollen Hinweisen die von Frankreich über Italien nach Russland verlaufende Reise. Auf der mit Blumen liebevoll dekorierten Bühne trug der bestens vorbereitete Männerchor der Sängervereinigung stimmlich ausgewogen in feiner Dynamik seine Lieder vor. Ute Königer begleitete zuverlässig und subtil am Klavier.

 

Bürgermeister Bruno Schmidt begrüßte seinen Amtskollegen Klaus Falk und die Gäste aus Ottensoos, freute sich über ein volles Haus, das die Beliebtheit des Gesangs zeigte. So könne man bei gegenseitigen Treffen der Vereine das Liedgut nach außen tragen. Der MGV 1862 Ottensoos, geleitet von Gunter Schwarz, bereicherte ausgewogen in feiner Dynamik und italienischer Sprache die Madrigale "La Pastorella", ein die Landschaft der Toskana preisendes Lied.

 

Birgit Rösch, Leiterin des gemischten Chors, verlieh durch theatralische Gestaltung des jeweiligen Textes eine besonders lebendige Note. Mal gebärdenreich bei "Ein Jäger längs dem Weiher ging", mal feinsinnig bei "Die Mond ist aufgegangen".

 

Der MGV 1862 Ottensoos brachte detailgenau zwei Wanderlieder zu Gehör. Birgit Rösch zeigte sich majestätisch: "Die Abendglocken rufen"; bewegt ein brasilianisch punktierter Tanz "Am Himmel, da funkeln die Sterne" und mit wunderbarer Klavierbegleitung von Manfred Süß und Gesang "Der Mondchor" aus "Die lustigen Weiber von Windsor".

Erich Wittmann gedachte in seinen Dankesworten der kürzlich verstorbenen Chormitglieder Günter Greisinger, Erwin Körber und Helmut Wörl, wobei sich alle von den Plätzen erhoben. Mit "Als Freunde kamen wir" klang die "Herbstreise" aus.

 

* Hersbrucker-Zeitung vom 30. Oktober 2015 – Text und Fotos: Alfred Eichhorn *


Aus Erfolgsgründen gleich zwei Konzerte

Der Dehnberger Hof Chor lud zu seinem zweiten Jubiläumskonzert in die Mehrzweckhalle Ottensoos ein. Der Erfolg der letzten Konzerte ließ viel Publikum erwarten und so beschlossen alle beteiligten Ensembles, das Konzert gleich zweimal
hintereinander aufzuführen. Mit etwa 800 Besuchern feierte der Dehnberger Hof Chor mit den Stadtstreichern der Johannisgemeinde Lauf, den jungen Meistersingern der Hochschule für Musik Nürnberg und den KroChordilen Rückersdorf sein 35-jähriges Jubiläum.


Musikalisch wurden die Besucher mit dem Stück „Fly with me“ begrüßt und vom Dehnberger Hof Chor eingeladen, auf ihrem Rundflug durch Filmmusik mitzufliegen. Alle Anwesenden begannen - durch das Solo von Marlene Kuhn aufgefordert - die musikalische Reise ins Land der Klänge, Rhythmen und Töne, ganz dem Konzertmotto entsprechend: Sound loud oder Sound
Cloud. Das jüngste Ensemble, die rund 30 Kinder vom KroChordile Rückersdorf, sangen fünf Lieder, darunter „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ aus dem „Dschungelbuch“. Die Jungen Meistersinger 2, der Jugendchor der Hochschule für Musik Nürnberg, überzeugten wieder mal mit ihren glockenhellen und intonationsreinen Stimmen. Die elf Chormitglieder begeisterten mit Stimmimitationen vom Affen- bis hin zum Löwengebrüll in einem eigenen Arrangement von „The Lion sleeps tonight“. Eine besonders stimmungsvolle Bühnenperformance boten sie bei dem eigens für sie arrangierten „All about that Bass“. Zusammen mit den Laufer Stadtstreichern sangen sie eine Bearbeitung von „I see fire“, welches die Zuhörer aus dem
zweiten Film der Filmtrilogie „Der Hobbit“ kannten.


Ohne Gesang, aber nicht weniger beeindruckend feierten die Laufer Stadtstreicher mit diesem Konzert ihr 20-jähriges Jubiläum. Pompös starteten sie mit einem Medley aus dem Film und Musical „Les Miserables“, gefolgt von der mitreißenden
„irischen Tanzparty“ (Titanic) hin zum ruhigeren „Prince of Egypt“ mit Kristina Glücker an der Solovioline. Mit klanggewaltiger Musik aus dem Film „Gladiator“ mit Andrea Sowa am Solocello gelang den Laufer Stadtstreichern eine imposante Darbietung.
Neben ihren eigenen instrumentalen Stücken begleiteten sie zusammen mit Theresia Brehm am Klavier während des gesamten Konzertes die weiteren drei Ensembles.


Der Dehnberger Hof Chor begeisterte mit über 70 Sängern und Sängerinnen das Publikum. Beginnend mit einem weiteren Hobbit-Song „Misty mountains“ starteten sie musikalisch in den mystischen Bergen des Hobbit Reichs. Anschließend führte der Dehnberger Hof Chor mit einem Medley aus Lion King die Zuhörer durch die Geschichte des kleinen Löwen Simba. Die Sängerin Johanna Jarzina (Erlangen) spielte und sang dabei überzeugend den kleinen Löwen Simba, während der Dehnberger Hof Chor das Rudel aber auch das Böse darstellte. Der rhythmische Klassiker „Baba Yetu“ von Christopher Tin, gesungen vom
Dehnberger Hof Chor und den Jungen Meistersingern in Begleitung der Laufer Stadtstreicher und mit dem virtuosen choreigenen Tenorsolisten Christian Weiß, sorgte auch diesmal für bombastische groovende Stimmung.


Die künstlerische Gesamtleitung hatte Prof. Heike Henning in fester, präziser und motivierender Hand. Dadurch schuf sie bei allen musizierenden Ensembles eine konzentrierte, stimmungsvolle und mitreißende Atmosphäre, welche die Zuschauer
auf ihrem Flug durch die Filmmusik begleitete. Allen Ensembles entlockte sie ausdrucksstarke und stimmige Interpretationen.
Den Abschluss des Konzerts bestritten alle vier Ensembles gemeinsam mit dem südafrikanischen Lied „Siyahamba“, bei dem die Besucher trotz großer Hitze in der Halle stehend mitklatschten. Belohnt wurden alle Ausführenden mit tosendem und
langanhaltendem Applaus.

 

* Hersbrucker-Zeitung vom 25. Juli 2015 *

 

Dehnberger Hof Chor mit den Stadtstreichern der Johannisgemeinde Lauf
Dehnberger Hof Chor mit den Stadtstreichern der Johannisgemeinde Lauf

tolle leistung

Zur traditionellen Serenade unter den Linden konnte der Gesangverein Alfeld 1852 zahlreiche Zuhörer begrüßen. Wegen unbeständiger und kühler Witterung wich man in das traute Ambiente der St. Bartholomäuskirche mit ihrer guten Akustik aus.

 

Ein anspruchsvolles, erlesenes Programm – von Susanne Pflaumer erstellt – hatten Gesangvereine aus der Umgebung bewältigt, darunter das hochkarätige Hornquartett der Orchestergemeinschaft Nürnberg, das der Serenade einen hohen künstlerischen Aspekt verlieh. Zwischen herrliche Chorsätze und Alfelder Kirwalieder flocht Wolfgang Blos aus dem Tagebuch eines Alfelder Boum von 1891 allerlei lustige Geschichtchen, die das Alfelder Dorfleben im 19. Jahrhundert lebendig werden ließen. Der Gesangverein Alfeld 1852 illustrierte sie musikalisch.


Es wirkten mit der MGV Schwend/Kastl, geleitet von Wolfgang Herdegen, die Sängerlust Eismannsberg, Leitung Martin Pirner,
der Liederkranz Alfeld mit seiner dynamischen Leiterin Ulrike Bauer sowie der MGV Alfeld 1852, dessen Gemischter Chor und Frauenchor, alle von Susanne Pflaumer geleitet.


Mit frischem Hörnerklang leitete das Hornquartett den „Aufbruch zur Jagd“ ein, rhythmisch exakt und in sauberer Intonation. Das Quartett begleitete zuverlässig mehrere Chöre in romantischem Kolorit. Vorsitzender Peter Windheimer begrüßte Zuhörer und Sängerkameraden, das Hornquartett, 1. Bürgermeister Karl-Heinz Niebler und 2. Bürgermeister Fischer sowie Altbürgermeister Ludwig Pirner und die Gemeinderäte. Pfarrer Helmut Gerstner war entschuldigt.


Der Gemischte Chor des Gesangvereins Alfeld erfreute a cappella ausgewogen und textklar mit „Es taget vor dem Walde“ sowie zwei Madrigalen „An hellen Tagen“ und „Fahren wir froh“, mit dynamischer Echowirkung, federnd und mit lang ausgesungenen Schlussakkorden.


Bürgermeister Karl-Heinz Niebler begrüßte die mitwirkenden Chöre, wünschte feine Stimmen und den Zuhörern ein gutes Ohr. Der MGV Schwend/Kastl unter Wolfgang Herdegen bestach durch feinsinnigen Vortrag mit klingenden Konsonanten bei „Gottes Reigen im Jahr“ und verriet den „Schlüssel zum Glück“, wie etwas Musik „Herzen und Seele“ öffnet, und bot ein frisches „Trinklied“. Der stattliche MGV Sängerlust Eismannsberg unter Martin Pirner besang nostalgisch „Die Heimat“ und wehmütig zurückblickend „Das Elternhaus“, aufwühlend fragend den unglücklichen „Bajazzo“ und ein geselliges „Trinklied“. Der Liederkranz unter Ulrike Bauer erinnerte mit sicheren Stimmen daran, dass „Bayern an einem Sonntag" entstanden ist und sang in Mundart „A Liad für di“.


Männer- und Frauenchor des Gesangvereins boten zwei Lieder feinsinnig in Reger’scher Harmonik. In Synkopen und mit Szenenapplaus bedacht „Männer mag man eben“ und den Anschluss suchend beim „Chianti Wein“. Mit Zwiefachen-Staccati blies das Hornquartett den Tanz der „Wirts-Liesl“ und leitete über zu den vom Männergesangverein gesungenen Kirwa-Liedern: „Hob i mei Letter koi gout niat dou“ und „ As Moidl gäiht ins Hulz in Wald“. Mitreißend: „S’Hopfageld“ als Zwiefacher. Der Gemischte Chor beeindruckte mit dem melancholischen „Somewhere over the rainbow“, das Bianca Kölbel mit ihrem
Sopransolo schmückte. Glanzlichter setzte der Männerchor 1852 beim rhythmisch exakt mit dynamischen Steigerungen gebotenen „Jägerchor“ aus dem „Freischütz“. Mit heller Stimmenvielfalt parodierte der Frauenchor diesen in einem „Jäger (innen) Capriccio“. Hornquartett und Männerchor 1852 brillierten im anspruchsvollen „Nachtgesang im Walde“ von Franz Schubert, dramatisch mit Echoeffekt sich zum Höhepunkt steigernd die mystischen Facetten der Nacht als musikalisches
Erlebnis zu gestalten, ehe liebliche Melodien das Werk harmonisch beendeten. Eine herausragende Leistung eines Laienchors. Das Publikum dankte mit lang anhaltendem, anerkennendem Applaus. Blumen und „Flüssiges“ erhielten die Leiter(innen).

 

* Hersbrucker-Zeitung vom 26. Juni 2015 – Text und Fotos: Alfred Eichhorn *

Gemischter Chor Gesangverein Alfeld
Gemischter Chor Gesangverein Alfeld
MGV Schwend/Kastl
MGV Schwend/Kastl
Sängerlust Eismannsberg
Sängerlust Eismannsberg
Liederkranz Alfeld
Liederkranz Alfeld

Musik verbindet

Ein stimmungsvoller Abend im wunderschönen Ambiente des Schlosshofes war der „Tag des Liedes“, zu dem auch Petrus mit herrlichem Wetter beitrug. Gerd Rösel, Vorsitzender der Sängergruppe Albachtal, freute sich über die vielen Besucher die aus mehreren angrenzenden Gemeinden – unter anderem auch aus der Oberpfalz – nach Thalheim kamen.


Neben den Musikfreunden und den sieben mitwirkenden Chören begrüßte Rösel besonders Brigitte Bachmann, Bürgermeisterin von Birgland, die beiden Bürgermeister Bernd Bogner und Karl-Heinz Niebler aus Happurg und Alfeld,  Altbürgermeister Ludwig Pirner und Pfarrer Helmut Gerstner. Den Auftakt zu dem gelungenen musikalischen Strauß der Lieder machte die mit vier Chören imposante „Sängergruppe Albachtal“. Mit jeweils drei Liedvorträgen im Laufe des Abends
konnten die Gäste unter der uralten Linde die stimmungsvollen Lieder der Chöre „Liedertafel Kainsbach“, „MGV Schwend / Kastl“, „Concordia Förrenbach“, „Liederkranz Alfeld“ und den „MGV Sängerbund Thalheim“ genießen.


Die Klänge des Thalheimer Posaunenchores brachten einen abwechslungsreichen musikalischen Farbtupfer zwischen den Chorliedern. In seinem Grußwort unterstrich Bürgermeister Bernd Bogner die wichtigen Impulse der Chöre und nannte
die jeden Sommer stattfindende Schlosshofserenade einen kulturellen Höhepunkt im Albachtal. Bogner meinte weiter: „Musik verbindet, hier und heute über mindestens drei Gemeindegrenzen hinweg“. Bernd Grötsch, Vorsitzender des gastgebenden MGV Thalheim, dankte den Chören und den vielen Gästen für ihr Kommen, ganz besonders der Familie Panzer – den Besitzern des Schlosses – für die Bereitstellung ihres Areales und überreichte Hausherrin Claudia Panzer ein kleines Präsent.

 

* Hersbrucker-Zeitung vom 20. Juni 2015 – Text und Fotos: Helmut Neitz *

 

Sängergruppe Albachtal
Sängergruppe Albachtal
Concordia Förrenbach
Concordia Förrenbach
Liederkranz Alfeld
Liederkranz Alfeld
Liedertafel Kainsbach
Liedertafel Kainsbach
MGV Schwend/Kastl
MGV Schwend/Kastl
Sängerbund Thalheim
Sängerbund Thalheim